Gisela Krohn: Der farbige Klang des Lichts 2024

Wer sich mit der japanischen Ästhetik beschäftigt, kommt um den Begriff “Komorebi” nicht herum. Er meint Licht, das durch Blätter fällt. Es ist der besondere Zauber von Wald und Licht. Ja und es geht auch um den Respekt vor der Natur, auch im Werk von Gisela Krohn. Im japanischen Denken eigentlich noch weiter grundgelegt in einem Respekt vor dem Sein oder um einen Ausdruck von Albert Schweitzer zu paraphrasieren um eine “Ehrfurcht vor dem Sein”. Insofern ist es nicht zufällig gewählt, gleichzeitig mit dieser Einzelausstellung von Gisela Krohn auch die Yokai-Gruppenausstellung zu eröffnen.
Das Werk Gisela Krohns war mir schon vor einigen Jahren aufgefallen und ich habe immer verfolgt, was sie künstlerisch entwickelt. Der Umgang mit Licht und Farbe, die Auseinandersetzung mit dem Thema Wald, eine Farbwahl, die besonders ist. All das fasziniert. Es ist ein flirrender Lichteindruck, der manche Betrachter zunächst an Fotografie denken lässt, andere zu Vergleichen mit einem Teil des Werkes von David Hockney anregen könnte, aber absolut eigenständig ist und sich aus der Freude am Sein und an der Natur speist.
Ja man kann auch und muss auch über die Meisterschaft im Umgang mit Pinsel und Leinwand sicher sprechen, aber zuallererst muss man sich verzaubern lassen von der Meisterschaft “Licht, das durch Blätter fällt” auf die Leinwand zu bannen.
Lassen Sie sich verzaubern von dieser Malerei.
 
Auf den unterstehenden Bildern sind Skulpturen von Kunihiko Kato (Sammlung) und im Saal Skulpturen von Rainer Fest zu sehen.

Aus der Ausstellung Gisela Krohn: Der farbige Klang des Lichts