Schloß Mitsuko ist das Deutsche Japanmuseum. Es führt das Kamon (家紋) der Familie von Mitsuko, einer der ältesten aristokratischen Familien Japans.
Die Gründer des Museums sind Mitsuko und ihr Mann Professor em. Henri Radeloff, der mehr als 40 Jahre in Kyoto lebte. Er gilt als ein herausragender Künstler Japans und wurde unter anderem auf der World Expo 1970 in Osaka ausgestellt. Deshalb widmet sich Schloß Mitsuko seit Anbeginn auch der zeitgenössischen Kunst.
Das Museum beherbergt einen Teil der Sammlung von Mitsuko und Henri Radeloff. Die Sammlung hat mehrere Standorte in Deutschland (Thürkow-Todendorf, Rostock und Halle/Saale in den Franckeschen Stiftungen) und in Kyoto/ Japan. Sie umfaßt Kunst-, Kulturgegenstände aus allen Bereichen der japanischen Kulturgeschichte, sowie eine Japan-Bibliothek.
Schloss Mitsuko zeigt immer einen Teil der Sammlung. Zu dieser Sammlung gehören außerdem auch Dauerleihgaben und Schenkungen, wie die Sammlung Kato, die dem Haus von der Stadt Kitzingen zur Erweiterung der Sammlung 2023/2024 überlassen wurde.
Schloss Mitsuko pflegt den Teeweg in Tradition der Urasenke Teeschule.
Hinter dem Schloss und neben dem Gebäude schliesst sich der “Japanische Hain” (nihon no mori = heiliger Hain von Japan) an. In ihm ist die Vegetation der Mecklenburgischen Schweiz mit japanischen Pflanzen verschmolzen. Steinsetzungen, Geflechtwände, wie sie bei den Ainu verbreitet sind, von denen Professor Johann Heinrich Radeloff diese Technik erlernte, sowie Tori-i strukturieren und gliedern den heiligen Hain. Es ist ein Hain nach dem Vorbild der Shinto-Haine. In ihm haben der Geist, der Hauch der alles durchzieht und die Geister, alles was die Welt bewegt, ihren Platz. Ein Ort geistiger und geistlicher Toleranz und Vielfalt. Es ist ein ruhiger und zutiefst meditativer Ort, in dem aber auch mehrfach im Jahr Veranstaltungen stattfinden.